Sie wissen nicht was Sie bei Nagelpilz unternehmen sollen? Sie wissen nicht, ob Sie eine Salbe, Tinktur oder Tabletten verwenden sollen? Oder denken Sie darüber nach, Hausmittel zur Behandlung von Nagelpilz einzusetzen?
Alle Antworten auf diese Fragen finden Sie hier! Wir klären Sie über die Möglichkeiten der Nagelpilzbehandlung auf. Außerdem bieten wir Ihnen die wichtigsten Fakten über Nagelpilz, die Sie kennen sollten.
Wichtiges im Überblick
Zu den äußerlichen Behandlungen von Nagelpilz gehören Lacke, Tinkturen und Salben. Auch eine innerliche Therapie mit Tabletten ist möglich, wird aber nur bei schwerem Befall durchgeführt. Nagelpilz ist eine hoch ansteckende Pilzinfektion der Nägel. Onychomykose ist ein anderer Name für diese Krankheit.
Die Nagelpilztherapie ist zeitaufwendig; sie gilt erst dann als geheilt, wenn der Nagel wieder völlig gesund gewachsen ist. Daher muss die Therapie eisern durchgeführt werden; in bestimmten Fällen kann die Behandlung bis zu einem Jahr dauern.
Woran erkenne ich, ob ich Nagelpilz habe?
Es gibt mehrere Anzeichen für Nagelpilz. Der Glanz der Nägel geht im Normfall als erstes verloren. Häufig entsteht der Nagelpilz auch am vorderen Rand des Nagels. Dies ist der Beginn der Pilzerkrankung. Wenn der Pilz wächst können Schmerzen auftreten und die Therapie wird länger dauern, nehmen Sie den Nagelpilz also lieber von Anfang an ernst. Vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten sich so schnell wie möglich behandeln lassen.
Wenn sich der Pilz weiter ausbreitet können Symptome wie Nagelbettentzündung, vergößerte/brüchige Nägel, abbrechen einzelner Schichten der Nägel, weiß – gelblich-braune Verfärbungen oder weiße Flecken auftreten. Wird der Pilz nicht behandelt, kann er sich auf andere Körperteile ausbreiten!
Was genau ist Nagelpilz?
Nagelpilz wird auch Onychomykose genannt und ist eine Pilzerkrankung der Nägel. Sie befällt vor allem die Finger- und Fußnägel. In der Regel wird die Krankheit durch Fadenpilze verursacht. In seltenen Fällen können aber auch Hefe- oder Schimmelpilze der Verursacher sein.
Als Folge der Pilzerkrankung verfärbt sich der Nagel leicht bräunlich oder gelblich. Außerdem kann der Nagel brüchig werden oder seine Form verändern. Nagelpilz wird häufig mit Fußpilz in Verbindung gebracht. Wenn der Pilz nicht behandelt wird, kann er sich auf die anderen Nägel ausbreiten.
Nagelpilz hingegen ist leicht zu heilen. Sie können ihn sowohl von innen als auch von außen bekämpfen. Es gibt spezielle Lacke und Tabletten, empfehlenswert ist jedoch eine äußerliche Therapie da sie direkt auf den Pilz abzielt. Da Nagelpilz jedoch hartnäckig ist, braucht die Therapie Zeit. Bevor Sie eine Nagelpilzbehandlung kaufen, sollten Sie zunächst den Hintergrund untersuchen um sicherzustellen, dass es sich um Nagelpilz handelt.
Wer ist für Nagelpilz anfällig?
Es gibt unterschiedliche Gruppen die anders auf Nagelpilz reagieren. Das liegt an der Unfähigkeit des Körpers den Pilz zu bekämpfen oder an ihren Lebensbedingungen.
Die folgenden Personen haben ein höheres Risiko an Nagelpilz zu erkranken:
Sportler: Je nach Sportart kommt es bei Sportlern immer wieder zu Verletzungen. Dies ist eine ideale Eintrittspforte für Pilze, die sich typischerweise in Umkleideräumen verstecken, in den Körper einer Person.
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem: Das Immunsystem verteidigt den Körper durch die Bekämpfung von Pilzen, Viren und Bakterien. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind anfälliger für Nagelpilz weil sie sich nicht dagegen wehren können.
Ältere Menschen: Mit zunehmendem Alter wird das Immunsystem schwächer und die Haut wird trockener, was Nagelpilz begünstigt.
Menschen die an Krankheiten wie Diabetes oder Schuppenflechte leiden: Diabetes und Schuppenflechte schädigen das Immunsystem und die Haut der betroffenen Personen. Diese Erkrankungen machen es dem Pilz leichter in die Haut einzudringen.
Was verursacht Nagelpilz?
Die Pilze, die eine Nagelpilzerkrankung verursachen, werden in drei Kategorien eingeteilt. Der Hefepilz kommt sehr seltern vor. Der Schimmelpilz ist auf Platz 2, kommt aber auch selten vor. Der letzte ist der Fadenpilz und ist für insgesamt 80 % der Nagelpilzerkrankungen verantwortlich.
Die Pilze befallen das Hornmaterial von Nägeln, Haut und Haaren. Der Pilz siedelt sich sofort ein wenn diese auch nur leicht beschädigt sind. Hautpilze sind weit verbreitet, es handelt sich größtenteils um pilzliche Hautschuppen, die der Mensch abgeworfen hat.
Es gibt natürlich auch Quellen von außen. Schuhgeschäfte, Schwimmbäder und Saunas sind Beispiele dafür. Pilze mögen eine warme und feuchte Temperatur, die sie in Saunen und Schwimmbädern vorfinden. Selbst in anprobierten Schuhen in Schuchgeschäften wurden Pilze endteckt. Verwenden Sie daher Probesocken bevor Sie in irgendein Schuh rein gehen.
Badezimmer sind besonders typische Infektionsorte, da die Feuchtigkeit und Wärme für den Pilz optimal sind. Socken und co. sollten bei Nagelpilzerkrankungen am besten bei 60 Grad gewaschen werden.
Wie lange dauert es Nagelpilz zu behandeln?
Eine Nagelpilz Behandlung erfordert viel Geduld und ist ein langwieriger Prozess. Denn erst wenn der Nagel gesund nachgewachsen ist, gilt er als geheilt. Außerdem brauchen die Wirkstoffe in den Präparaten Zeit, um die verschiedenen Ebenen des Nagels zu erreichen.
Pilze auf Fingernägel brauchen ganze 12 Monate zum verheilen und Fußnägel lediglich 6 Monate. Daher müssen die Präparate konsequent eingenommen oder aufgetragen werden um Erfolge zu sehen.
Wie kann Nagelpilz behandelt werden?
Nagelpilz ist behandelbar. Es gibt zahlreiche Methoden zur Behandlung. Das hängt vor allem von der Schwere der Infektion ab. Am besten lassen Sie sich von einem Arzt über die Therapie beraten.
Um den Pilz zu zerstören oder den Wachstum zu lindern werden meist Mittel genommen die den Wirkstoff Antimykotika enthalten. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören Tabletten, Kapseln Lacke, Tinkturen und Salben. Für eine äußere Anwendung werden Salben, Lacke oder Tinkturen benutzt. Tabletten werden erst eingenommen wenn der Pilz fortgeschrittener ist und der Arzt es verschreibt.
Lassen Sie sich von einem Arzt beraten, um das beste Präparat für Sie zu finden. Auf diese Weise sind mit den richtigen Produkten ausgestattet. Sie sollten auch bedenken, dass es einige Zeit dauert bis der Wirkstoff die Nagelhaut erreicht. Bei Pilzen kann es sich um eine Behandlungsdauer von Wochen, Monaten oder Jahren handeln. Deshalb ist es wichtig die Produkte regelmäßig zu benutzen bis der Nagel wieder normal gesund ist.
Tabletten und Kapseln: Hier beträgt die Anwendungsdauer im Normfall 3 Monate und es enthält die Wirkstoffe Fluconazol, Itraconazol und Terbinafin.
Salben: Salben können auch bis zu 3 Monate angewendet werden und enthalten Bifonazol und Harnstoff.
Tinkturen und Lacke: Diese brauchen am längsten von allen und können bis zu 6 Monate angewendet werden. Die Wirkstoffe darin sind Ciclopirox und Amorolfin.
Im Video erklärt Dr. Alice Martin, welche Behandlungen es gibt und wie man Pilzinfektionen vorbeugen kann.
Tipps um Nagelpilz vorzubeugen
Sie können Nagelpilz und die langwierige Therapie sowie eine erneute Infektion vermeiden, wenn Sie diese Vorschläge befolgen! Fußpilz ist die häufigste Ursache für Nagelpilz. Daher ist die Fußpflege entscheidend für die Vorbeugung von Nagelpilz. Wenn Sie Nagelpilz vorbeugen wollen, sollten Sie folgende Dinge beachten:
Tragen Sie nicht immer das gleiche Paar Schuhe: Wir schlagen vor, dass Sie häufig andere Schuhe anziehen damit Ihre Schuhe nach einem Tag gut trocknen.
Teilen Sie keine Schuhe, Socken oder Handtücher: Benutzen Sie Ihre Sachen immer nur für sich selbst; das verringert die Gefahr einer Pilzerkrankung.
Wechseln Sie Ihre Socken regelmäßig: Es ist wichtig, dass Sie Ihre Socken regelmäßig wechseln. Achten Sie auf einen hohen Baumwollanteil haben.
Ziehen Sie Ihre Badeschlappen an: Pilze gedeihen in Schwimmbädern und Saunen, also tragen Sie immer Badeschlappen.
Tragen Sie geeignetes Schuhwerk: Auch das Schuhwerk ist ein wesentlicher Faktor bei der Vorbeugung. Sie sollten keine zu kleinen Schuhe tragen, sondern Schuhe die bequem und luftig sind.
Trocknen Sie Ihre Füße immer gründlich ab: Die Füße sollten nach jedem Wasserkontakt wie Baden, Schwimmen oder Duschen gründlich abgetrocknet werden.
Kann ich Nagelpilz mit Hausmitteln behandeln?
Der Nagelpilz wird von vielen Menschen mit natürlichen Hausmitteln bekämpft. Diese sind häufig im Haushalt zu finden und weitaus kostengünstiger als Nagelpilzpräparate. Teebaumöl, Essig oder Heilkräuter sind einige dieser Hausmittel die gerne benutzt werden.
Es gibt jedoch nur wenige Studien die zeigen, dass Hausmittel gegen Nagelpilz helfen können. Daher empfehlen wir neben der Therapie mit Präparaten auch Hausmittel als Ergänzung einzusetzen. Die Gefahr ist hoch dass sich der Pilz weiter entfaltet wenn nur Hausmittel eingesetzt werden.
Die besten Behandlungsmöglichkeiten gegen Nagelpilz
Sie können Ihren Nagelpilz wirksam behandeln, indem Sie die folgenden Tipps anwenden. Es ist wichtig, die Geduld nicht zu verlieren. Hier finden Sie auch allgemeine Ratschläge zur Vorbeugung von Nagelpilz!
Medikamente gegen Nagelpilz
Es gibt zahlreiche Mittel zur Behandlung von Nagelpilz. Viele von ihnen sind in Apotheken rezeptfrei oder in Drogerien erhältlich. Tabletten hingegen können nur mit einem Rezept gekauft werden. Man unterscheidet zwischen äußerer und innerer Therapie von Nagelpilz.
Innere Behandlung
Eine innere Behandlung erfolgt erst bei schwer und harnäckigem Nagelpilz. Durch die Einnahme der Medikamente wird der Pilz von innen heraus bekämpft. Ihr Arzt wird Ihnen dazu Medikamente verschreiben. Diese sind rezeptpflichtig und nicht rezeptfrei erhältlich. Die äußeren Behandlungen sollten dennoch weiter erfolgen um maximale Erfolge zu erzielen. Die Kombination ist hervorragend zur Behandlung von Nagelpilz geeignet.
Äußerliche Behandlung
Nagelpilz wird äußerlich mit Salben, Lacken oder Tinkturen behandelt. Diese sind in Apotheken aber auch in Drogerien erhältlich. Der Kauf sollte besser in einer Drogerie stattfinden. Nur Pilzbefall im Anfangsstadium und leichte Infektionen werden mit einer äußerlichen Behandlung aufgetragen.
Hausmittel gegen Nagelpilz
Hausmittel gegen Nagelpilz sind sehr beliebt da sie nicht viel kosten und in der Regel jeder zu Hause hat. Wir schlagen vor, dass Sie Nagelpilz nicht ausschließlich mit Hausmitteln behandeln, sondern diese unterstützend einsetzen. Beachten Sie, dass die Wirkung von Hausmitteln gegen Nagelpilz wissenschaftlich nicht bewiesen ist! Wir listen die beliebtesten Hausmittel gegen Nagelpilz auf:
Backpulver: Da jeder Backpulver in seinem Haushalt hat, ist diese Behandlung sehr beliebt. Backpulver soll den Pilz austrocknen, weshalb Sie es nach dem Duschen anwenden sollten. Um die passende klebrige Mischung hinzubekommen wie sie benötigt wird, müssen Sie das Backpulver mit Wasser anmischen.
Ätherisches Teebaumöl: Teebaumöl wird häufig zur Behandlung von Nagelpilz verwendet und ist gut verträglich. Es wird angenommen, dass es den Pilz zerstört und seine Entstehung verhindert. Teebaumöl sollte 3-4 Mal täglich auf die befallene Stelle aufgetragen werden. Auch ein Fußbad ist eine Möglichkeit, allerdings hat Teebaumöl einen deutlichen Eigengeruch.
Essig aus Apfelsaft: Es wird angenommen, dass der Pilz durch das saure Element im Apfelessig abgetötet wird. Zu diesem Zweck wird ein Fußbad mit Essig und Wasser empfohlen, oder die befallene Stelle wir mehrmals täglich mit einem Wattestäbchen aufgetragen.
Saft der Zitrone: Nagelpilz kann auch mit frischem Zitronensaft bekämpft werden. Tragen Sie ihn morgens und abends über mehrere Wochen mit einem Wattestäbchen auf die befallene Stelle auf.
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Falls der Nagelpilz noch im Anfangssatidum ist kann er noch ganz einfach mit Antipilzmitteln aus der Apotheke behandelt werden. Die Gefahr steigt das sich der Pilz auf weitere Nägel und die Haut ausbreitet wenn nichts dagegen getan wird. Kontakieren Sie einen Arzt wenn nach zwei Wochen noch kein Rückbildung festzustellen ist.
Suchen Sie zunächst Ihren Hausarzt auf; wenn die Infektion schwerwiegend ist, wird er Ihnen einen Dermatologen empfehlen. Auch wenn der Pilz zahlreiche Nägel oder den gesamten Nagel befällt, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Diabetiker sollten bei Nagelpilz auch sofort einen Arzt aufsuchen.
Um die Art des Pilzes zu bestimmten und andere Krankheiten ausschließen zu können, nimmt der Arzt eine Probe des betroffenen Nagels um es zu untersuchen. Nachdem die Art festgestellt wurde, wird das Medikament angepasst. Bei starkem Pilzbefall werden Tabletten verschrieben.
Unser Fazit
Sie können Ihren Nagelpilz selbst behandeln. Nachdem Sie Nagelpilz diagnostiziert haben, sollten Sie mit der Behandlung nicht zögern. Der Pilz kann sich schnell bilden und auf benachbarte Nägel übergreifen. Er kann sich auch auf die Haut ausbreiten.
Im Wesentlichen bekämpft man den Pilz äußerlich mit Hausmitteln oder Salben, aber wenn der Nagelpilz fortgeschritten ist, ist auch eine innere Therapie erforderlich die nur ein Arzt mit Tabletten veschreiben kann. Sie müssen die Behandlung konsequent durchziehen und Geduld haben bis der Nagelpilz komplett beseitigt ist.
