Alle Informationen & Fakten über juckende Haut

Alles über juckende Haut

Der Teufelskreis des Hautjucken beginnt mit einem unangenehmen, kribbelnden Gefühl auf der Haut, gefolgt von einem kurzen Kratzen. Jeder hatte schon einmal das nervende Gefühl vom Jucken und das Bedürfnis ununterbrochen zu kratzen.

Juckreiz kann ein Warnsignal des Körpers sein auch wenn die Ursache meist harmlos ist. Aber unangenehm ist es trotzdem. Wenn Ihre Haut juckt, kann es von Vorteil sein der Ursache des Juckreizes auf den Grund zu gehen damit Sie ihn so schnell wie möglich beseitigen können.

In diesem Artikel erfahren Sie, was die Ursache für das Jucken Ihrer Haut ist und wie Sie es behandeln können. Sie erfahren zudem auch wie der Juckreit ensteht und wie vermieden werden kann.

Wichtiges im Überblick

Jeder fünfte Deutsche ist von juckender Haut betroffen. Juckende Haut kann für die Betroffenen sehr unangenehm und störend sein. Juckreiz kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, darunter auch harmlose Anzeichen von Hautkrankheiten oder Stoffwechselstörungen. Die Behandlung von juckender Haut hängt von der Ursache ab und sollte in schweren Fällen nur nach einer ärztlichen Untersuchung und Beratung erfolgen.

Was sind die Folgen von juckender Haut?

Für Betroffene wird der Juckreiz schnell zur Qual denn das ständige Kratzen kann einem die ganze Aufmerksamkeit und Konzentration kosten. Das Kratzen kann zu Entzündungen und offenen, blutenden Stellen auf der Haut führen, die je nach Dauer und Intensität des Juckreizes häufig sehr schmerzhaft sind.

Hautjucken wird manchmal als Teufelskreis beschrieben, weil das Kratzen der betroffenen Stelle den Juckreiz zwar vorübergehend lindert, ihn aber in der Regel verstärkt und den Wunsch nach erneutem Kratzen verstärkt.

Wie kann man juckende Haut vermeiden?

Sie können vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um diesen schrecklichen Juckreiz gar nicht erst entstehen zu lassen. Ein optimaler Feuchtigkeitsgehalt und eine gleichmäßige Talgproduktion ist entscheidend für die Gesundheit Ihrer Haut.

Juckende Haut, die durch äußere Faktoren verursacht wird können Sie einfach vermeiden. Bei genetisch bedingten Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes können Sie natürlich nur die Symptome der juckenden Haut behandeln.

Wichtig ist, dass Sie sich ausgewogen ernähren und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, damit Ihr Körper alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen kann. Dies trägt dazu bei die hauteigene Schutzbarriere zu erhalten. Wenn möglich sollte auf geeignete Pflegeprodukte geachtet werden mit einer rückfettenden Wirkung. Denn bei geringer Luftfeuchtigkeit trocknet die Haut eher aus.

Was genau ist juckende Haut?

Juckreiz, in medizinischen Fachkreisen oft als Pruritus bezeichnet, ist gekennzeichnet durch ein überwältigendes Verlangen die betroffene Stelle zu kratzen, zu reiben oder zu scheuern. Juckende Haut ist eines der am häufigsten auftretenden Symptome. Jeder fünfte Deutsche leidet unter juckender Haut. Dieser Juckreiz ist eigentlich ein Warnsignal gewesen um unseren Körper auf Parasiten oder Reizstoffe bemerkbar zu machen.

Der Juckreiz wird durch Kratzen immer verschlimmert auch wenn es für eine kurze Weile für Linderung sorgt. Die Ursachen von Hautreizungen sind häufig harmlos. Sie kann jedoch ein Symptom für eine Krankheit sein, wenn sie länger anhält und häufiger auftritt. Lassen Sie sich dann auch lieber von einem Arzt untersuchen. Chronischer Juckreiz ist definiert als Juckreiz, der länger als sechs Wochen anhält.

Was verursacht Juckreiz?

Juckreiz kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Juckende Haut kann entweder harmlos sein oder ein Zeichen dafür, dass etwas mit dem Körper nicht stimmt. Im Folgenden werden die typischsten Ursachen genannt:

Allergien

Farbstoffe, Metalle, Tierhaare, Parfüm und Latex  können allergische Reaktionen und Hautreizungen auslösen. Bei diesen allergischen Reaktionen sind die betroffenen Hautstellen häufig gerötet, und es kann sich ein Ausschlag bilden. Solche Reaktionen können auch durch Insektenstiche ausgelöst werden.

Hautreizungen

Eine gereizte Haut sorgt oft für Juckreize. Zu enge Kleidung oder Kleidung mit scheuernden Fasern kann zu Rötungen und Reizungen führen. Wenn Sie sich zu häufig oder zu heftig rasieren, vor allem an empfindlichen Stellen wie dem Intimbereich oder den Achselhöhlen, kann Ihre Haut gereizt werden und jucken.

Um gereizte und juckende Haut zu vermeiden achten Sie darauf, dass Sie beim Rasieren vorsichtig sind und dass Sie Ihre Haut nach der Rasur mit einer unparfümierten Creme pflegen und dass Ihre Kleidung nicht zu eng oder zu hart ist.

Medikamente

Juckreiz ist eine häufige unerwünschte Wirkung verschiedener Medikamente. Zu den häufigsten Medikamenten die Hautjucken auslösen gehören:

  • Antimalariamittel
  • Antikoagulanzien
  • Antihypertensiva
  • Antibiotika
  • Entzündungshemmende Mittel
  • Opiate
  • Psychopharmaka

Trockene Haut

Ein Mangel an natürlichen Hautfetten kann zu trockener Haut führen. Die natürliche Talgproduktion nimmt ab wenn die empfindliche Hautbarriere aus dem Gleichgewicht gerät. Infolgedessen trocknet die Haut aus und es bilden sich Schuppen.

Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr kann die Haut austrocknen lassen oder die eigene Feuchtigkeitsbarriere wird durch zu häufiges Waschen zerstört. Beheizte Räume und eine geringe Luftfeuchtigkeit können ebenso zum austrocknen der Haut führen. Daher sollten Sie Ihre Haut besonders im Winter pflegen, ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und nicht jeden Tag duschen.

Schwangerschaft

Hautjucken wird durch eine Überdehnung der Haut am Bauch verursacht, insbesondere in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Aber auch stoffwechselbedingte und hormonelle Veränderungen können zum Juckreiz beitragen.

Andere Ursachen

Es gibt noch viel mehr Ursachen für Juckreiz, als bisher besprochen. Eine Vielzahl von Hauterkrankungen, wie z. B. Neurodermitis, sowie innere Erkrankungen, wie z. B. Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Diabetes oder Eisenmangel können ebenfalls schuld sein. Wir haben eine Liste erstellt damit Sie sich ein besseres Bild von den anderen möglichen Ursachen für juckende Haut machen können:

Reife Haut: Äußere Faktoren wie UV-Strahlung oder Luftverschmutzung und der natürliche Alterungsprozess rauben der Haut ihre Feuchtigkeit was dem Juckreiz zu guten kommen kann.

Psychische Belastungen: Juckreiz kann auch durch psychischen Stress ausgelöst werden. Der Juckreiz kann am ganzen Körper oder nur an bestimmten Stellen auftreten.

Neurodermitis: Neurodermitis verursacht einen Verlust an Feuchtigkeit und natürlichen Hautfetten. Typisch sind juckende und meist schuppende Flecken in den Armbeugen und Kniekehlen.

Diabetes: Etwa 20-40 % aller Diabetiker leiden unter trockener und juckender Haut. Der sehr hohe Blutzuckerspiegel ist für die starken Flüssigkeitsverluste verantwortlich.

Schuppenflechte: Psoriasis ist eine chronische Entzündung, die zu einem verstärkten Zellwachstum auf der obersten Hautschicht führt. Dadurch bilden sich schuppige Hautstellen, die häufig jucken.

Nierenfunktionsstörungen: Juckende Haut tritt bei etwa 40 % aller Menschen mit zunehmender Niereninsuffizienz auf. Der Juckreiz kann durch Stoffwechselprodukte verursacht werden, die von den Nieren nicht mehr ausgeschieden werden können.

Warum juckt die Haut während der Heilung?

Warum juckt die Haut während der Heilung

In den meisten Fällen entsteht Schorf, wenn offene Wunden auf der Haut abheilen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Läsion gut heilt obwohl Schorf eine Reizung verursacht. Juckreiz entsteht durch neue Zellen die zusammenarbeiten, um die Hautschichten zu reparieren und Botenstoffe zu transportieren, die das Gehirn als Juckreiz interpretiert.

Für den Heilungsprozess ist es jedoch entscheidend, dass der Schorf nicht durch Kratzen entfernt wird. Sonst wird die freiliegende Stelle wieder ungeschützt und Keime oder Krankheitserreger können in die Wunde eindringen und Krankheiten verursachen.

Welche Medikamente gibt es bei juckender Haut?

Grundsätzlich wird zwischen innerer und äußerer medikamentöser Behandlung unterschieden. Beachten Sie jedoch, dass die Tabletten nur für bestimmte Erkrankungen geeignet sind und in der Regel von einem Arzt verschrieben werden müssen.

Innerliche medikamentöse Therapie

Unter bestimmten Umständen müssen Tropfen, Tabletten oder Kapseln eingenommen werden, um den Juckreiz zu lindern. Die folgenden Medikamente werden am häufigsten eingesetzt:

  • Antidepressiva
  • Antihistaminika
  • Opioide
  • Antiepileptische Medikamente
  • Glukokortikoide
  • Antagonisten der Leukotriene
  • Stabilisatoren von Mastzellen

Äußere medikamentöse Therapie

Um den Juckreiz an den befallenen Hautstellen zu lindern, werden verschiedene Medikamente in Form von Lotionen, Ölen oder Salbeneingesetzt. Im Folgenden sind einige der erfolgreichsten Behandlungen aufgeführt:

  • Antihistaminika
  • Aromatherapeutische Öle
  • Calcineurin- und Capsaicin-Inhibitoren
  • Glukokortikoide zur topischen Anwendung
  • Mittel zur Bräunung
  • Lokal angewendete Anästhetika
  • Zinkoxid (ZnO)

Welche Hausmittel gibt es gegen juckende Haut?

Bei Juckreiz ohne größere Ursachen oder Diagnose vom Arzt können Sie einfach Hausmittel anwenden, um den Juckreiz zu lindern. Bestimmte Maßnahmen können jedoch dem lästigen Juckreiz ein Ende setzen. Wir haben für Sie eine Tabelle, die Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Methoden gibt:

Hamamelis: Heutzutage wird das Destillat der Nusspflanze als Bestandteil vieler therapeutischer Salben verwendet. Hamamelis ist eine nordamerikanische Nuss, die früher von den Indianern zur Behandlung von akutem Juckreiz eingesetzt wurde.

Entspannung: Das Juckreizgefühl kann durch Stress und psychische Belastungen verschlimmert werden. Sie sollten daher Stress möglichst vermeiden und eventuell Entspannungsmethoden wie Meditation oder Yoga ausprobieren.

Hautverletzungen vermeiden: Das Tragen von Kratzhandschuhen oder Schneiden von Fingernägel minimiert das Risislo auf Hautverletzungen.

Haut kühlen: Kühlende Cremes, Umschläge oder kalte Duschen beruhigen die Haut und den Juckreiz. Bestimmte Hautkrankheiten wie Nesselsucht sollte Kälte vermieden werden das es kontraproduktiv ist.

Die wirksamsten Behandlungsmöglichkeiten gegen Juckreiz

Um juckende Haut wirksam zu behandeln, muss zunächst die Ursache des Problems ermittelt werden. Bei der Auswahl eines Behandlungsansatzes sollten Sie jedoch auch den Zustand Ihrer Haut untersuchen. Es gibt drei Arten von Zuständen:

Pruritus cum materia: Juckreiz, der durch eine bereits bestehende Hauterkrankung ausgelöst wird.
Pruritus sine materia: Die Haut hat sich noch nicht verändert und scheint gesund zu sein.
Juckreiz mit chronischen Kratzspuren: Die Haut ist soweit aufgekratzt, dass keine Hautkrankheiten mehr erkennbar sind.

Was hilft gegen trockene und juckende Haut?

Trockene Haut wird in der Regel durch Trockenheit des Körpers oder Feuchtigkeitsverlust durch äußere Reize verursacht. Sie sollten viel Wasser trinken und zu häufiges Duschen mit austrocknenden Seifen vermeiden. Feuchtigkeitsspendende Lotionen, Cremes und reichhaltige Öle spenden Feuchtigkeit und helfen bei der Behandlung von trockener Haut.

Sie sollten jedoch darauf achten, dass Ihre Hautpflegeprodukte kein Parfüm, keinen Alkohol und keine anderen künstlichen Inhaltsstoffe enthalten, da diese die Trockenheit verschlimmern können. Das Video gibt noch mehr Informationen.

Wenn die Haut juckt, was passiert dann im Gehirn?

Früher ging man davon aus, dass Juckreiz durch Schmerzrezeptoren im Gehirn verursacht wird. Neuere Forschungen deuten jedoch darauf hin, dass bestimmte Nerven die über die Haut verteilt sind für die Übertragung der Impulse verantwortlich sind. Hautkontakt, Temperaturveränderungen und andere Botenmoleküle wie Histamin oder Serotonin aktivieren diese Nerven.

Diese Impulse werden von den Nerven aufgenommen und über das Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet. Kratzen ist ein normaler Reflex des Körpers, um einen unangenehmen Juckreiz zu beseitigen. Durch das Kratzen werden Schmerzimpulse ausgelöst, die den Juckreiz vorübergehend überdecken. Der Juckreiz und das Kratzen treten jedoch nach kurzer Zeit wieder auf.

Kratzen reizt die Haut und verschlimmert oft den Juckreiz. Ein Teufelskreis entsteht, wenn das Gehirn beginnt, entzündungsfördernde Moleküle wie Histamin zu bilden, die den Juckreiz noch verstärken.

Unser Fazit

Ein Juckreiz ist in jedem Fall unangenehm, unabhängig von der Ursache. Maßnahmen dagegen sind im Normalfall ganz einfach und unkompliziert. Wenn Sie Ihr Verhalten ändern, können Sie harmlose Ursachen wie trockene Haut schnell heilen und sogar langfristig vermeiden.

In schwerwiegenderen Fällen sollten Sie die Warnsignale Ihres Körpers nicht ignorieren und sich von Ihrem Arzt untersuchen lassen, damit Sie die Symptome der vermuteten Krankheiten und deren Ursachen angemessen behandeln und eine Verschlimmerung vermeiden können.

Oliver Bartzsch is an experienced medical professional with over 15 years of professional experience. With a passion for medicine, fitness, and personal growth, he is always willing to challenge himself to accomplish tasks and especially to provide accurate medical information to people. Oliver is a long-time medical editor for multiple sites. With more than 10 years of medical writing experience, he has completed over 350 projects with both individual and corporate clients.

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